Liebe Unternehmensgestalter, Produktivitäts-Jäger, Macher und Umsetzer!
Das heutige Thema darf ich direkt aus einem Kundentermin mitnehmen. Bei einem Erstgespräch mit einem sehr interessanten Unternehmen haben wir über unser Leistungsportfolio gesprochen. Wir unterstützen unsere Kunden nicht nur in punktuellen, konkreten Projekten, sondern entwickeln mit Ihnen auch eine komplette Strategie für Operational Excellence 4.0.
In einem derart umfangreichen Programm bleibt es aber häufig nicht nur in der Erstellung der Konzepte und des Fahrplans, sondern wir begleiten auch in der Umsetzung. Zusätzlich übernehmen wir in einigen Bereichen die Mitarbeiterqualifikation.
Aus dem aktuellen Thema der Einsatzmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz folgte die Frage der Weiterbildung für Mitarbeiter. Die Schnelllebigkeit der aktuellen Lösungen macht eine nachhaltige Ausbildung in einem speziellen Bereich oder Tool sehr schwierig.
Der bewährte Weg sich für einen Anbieter zu entscheiden und dann entsprechende Schulungen für die Mitarbeiter zu organisieren hat heute einen entscheidenden Haken. Die Veränderungsgeschwindigkeit und die Leistungsfähigkeit der KI-Lösungen sind schneller als alles, was wir bisher kannten.
Teilweise genügen Wochen oder wenige Monate und die Technologie, für die man sich entschieden hat, ist schon überholt. In so kurzen Zeiträumen ist man häufig mit der Mitarbeiterqualifikation noch nicht fertig.
So würde man theoretisch nach kurzer Zeit mit ausgebildeten Mitarbeitern auf „alten“ Werkzeugen arbeiten. Die nächste Evolutionsstufe des eingesetzten Tools oder eine völlig neue Lösung würde weiteren Qualifikationsaufwand bedeuten. Da kommt dann irgendwann die Frage „Qualifikation ist gut, aber wann kommen wir dann noch produktiv zum Arbeiten?“.
Heute möchte ich dir 3 Kriterien mitgeben anhand derer du entscheiden kannst, wieviel Ausbildung du für dich und deine Mitarbeiter brauchst.
1. Unternehmensziele
Ziele können kurz- oder langfristig gesteckt sein. Im kurzfristigen Bereich werden Kennzahlen wie Gewinn und Produktivität stehen. Daher macht es Sinn sich hier auf Inhalten zu fokussieren, die auch unmittelbar die Leistungsfähigkeit steigern können und direkte Ergebnisse liefern. Wenn wir über den möglichen Einsatz von KI sprechen, könnte man auch mit externen Experten und Anbietern für einen begrenzten Zeitraum zusammenarbeiten, um erste Erkenntnisse zu gewinnen und den Nutzen zu erkennen.
Aus diesem Arbeitsmodus kann dann auch abgeleitet werden, welche Art von Qualifikation intern aufgebaut werden soll, um die langfristigen Ziele zu erreichen. Wenn wir uns in Zukunft als Innovationsführer positionieren wollen, dann wird das Ausbildungsvolumen höher ausfallen.
Ein höheres Ausbildungsvolumen kann entweder über zusätzliches Personal in Form von Spezialisten oder über die bestehende Mannschaft abgewickelt werden. Das hätte dann sicherlich Konsequenzen im Sinne der möglichen Ausbringung. In der Umsetzung ergibt sich im Normalfall ein Mix aus beiden Wegen.
2. Branchentrends
Die Branche, in der du aktiv bis, hat schon durch die Natur ihres Geschäfts eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Abhängigkeit zu technologischen Trends.
Tipp: Unterschätze niemals den Einfluss von Technologie auf deine Branche. Tendenziell wird das völlig unterschätzt. Einfach aus dem Grund, dass wir gewohnt sind uns innerhalb der Branche umzusehen. Die „Bedrohung“ kann aber aus ganz anderen Ecken kommen.
Es zahlt sich aus auf dem Laufenden zu bleiben. Ausbildung muss sich dabei nicht immer nur auf fachliche Weiterbildung beschränken. Konferenzen und Seminare, die sich mit Zukunftstrends beschäftigen können, oft wertvolle Impulse liefern. So können dann auch konkrete Ausbildungen besser eingeschätzt werden.
3. Detailgrad der Ausbildung
Ein hoher Detailgrad könnte zum Beispiel eine Ausbildung zur Nutzung von Chat GPT sein. Ein niedrigerer Detailgrad könnte sich zum Beispiel generell mit dem Thema „Prompten für LLMs“ beschäftigen. Sicherlich eine Fähigkeit die uns kurz- und vielleicht auch mittelfristig weiterhelfen wird.
Hinweis: Unter „Prompten“ versteht man die Formulierung von Eingaben, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Die Eingaben erfolgen in ein LLM. Das steht für Large Language Model und stellt das vom Hersteller vortrainierte System dar.
Welcher Anbieter sich durchsetzen wird und welche Tools diejenigen sind, die wir auch noch in Jahren nutzen werden, kann ich nicht sagen. Das es wichtig ist, sich mit diesen Systemen zu beschäftigen, sollte klar sein. Also solltest du dich zumindest mit den aktuellen KI Chat Programmen auseinandersetzen.
Was machen wir bei mpdigital? Wie entscheiden wir über die Art und das Volumen der Ausbildung im Verhältnis zur aktiven Arbeit? Bei uns gilt die 80/20 Regel. 80% arbeiten wir aktiv in Kundenprojekten und an internen Themen. 20% sind für Organisation, Administration und Lernen da. Da Organisation und Administration bei uns sehr gering sind, können alle den Großteil für Ausbildungen aller Art verwenden.
Wie du siehst, verwenden wir extrem viel Zeit für Ausbildung. Immerhin ist das einer von 5 Arbeitstagen. Das müssen wir, um für unsere Kunden und Projekte immer am aktuellen Stand zu sein.
Wie handhabt ihr das Thema?
Wir schulen so wenig wie möglich und so viel wie nötig. Wir konzentrieren uns auf hier und jetzt.
Wir haben Ausbildungsprogramme, die einem konkreten, langfristigen Plan folgen.
Die Mitarbeiterqualifikation hat höchsten Stellenwert und wird kurzzyklisch angepasst.
Teile gerne deine Learnings mit der Community.
Du hast Fragen zu dem Thema oder möchtest mir ein Feedback zum Newsletter geben? Zögere bitte nicht!
Du kannst mich jederzeit über mein LinkedIn-Profil oder per E-Mail erreichen. Dein Feedback ist für mich extrem wichtig. Denn nur so kann ich diesen Newsletter mit noch mehr produktivem Input für dich füllen.
Abonniere jetzt unseren wöchentlichen Produktivitäts-Pilot Newsletter!
Dein Produktivitäts-Pilot
Martin Posarnig