Liebe Unternehmensgestalter, Produktivitäts-Jäger, Macher und Umsetzer!
Der Input zum heutigen Newsletter kommt einerseits aus einem sehr guten Webinar, das ich besucht habe und andererseits aus dem Austausch mit einem Geschäftspartner, den ich diesbezüglich hatte.
Aufgrund der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten, die uns diverse KI-Softwaretools in Kombination mit der entsprechenden Hardware eröffnen, kommt man irgendwann an den Punkt an dem folgende Frage auftaucht: Wird KI mein Business zerstören? Und wenn ja, wann? Was kann ich tun?
Nun bin ich kein Zukunftsforscher und ich habe auch keine Glaskugel, die mir genau verrät, was in der Zukunft genau wann passieren wird. Dennoch soll es auch heute wieder 3 konkrete Punkte geben, die dir dabei helfen das Thema aktiv anzugehen, anstatt den Kopf in den Sand zu stecken.
Das Einzige, was sicher ist, dass Veränderungen in der Technologie und am Markt passieren. Wir sind diesen Dynamiken automatisch ausgesetzt, sobald wir am Marktgeschehen teilnehmen. Somit ist der sichere Weg Umsätze an die Mitstreiter abzugeben und sich langsam, aber sicher zu verabschieden, wenn man nichts macht. Aus unserer Sicht ist abwarten aktuell eine sehr ungesunde Strategie.
1. Sicherstellen, dass KI eine Unterstützung ist
Zuallererst solltest du dir klar machen, dass du dein Business nicht morgen auflösen musst. Du hast heute Kunden, die deine Produkte und Dienstleistungen kaufen und dass wird morgen sehr wahrscheinlich auch noch so sein. Aber ruhe dich darauf nicht aus! Was übermorgen kommt und wie sich die Marktteilnehmer entscheiden wissen wir nicht.
Was du heute schon tun kannst, ist verschiedenen KI-Tools zu nutzen, um deine aktuellen Prozesse effizienter zu gestalten. Hier einige Beispiele:
- Qualitätskontrolle: durch kamerabasierte Prüfsysteme, die mit Hilfe von Maschine-Learning sich selbst kontinuierlich weiterentwickeln
- Lagermanagement: Optimierung von Bestellungen und Bestandshöhe durch das Erkennen von Mustern und Wahrscheinlichkeiten
- Vorhersagende Wartung: Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit durch das Einleiten von Maßnahmen vor dem Maschinenstillstand
- Produktionsplanung: Berücksichtigung von zahlreichen Variablen wie Schwankungen in den Kundenbedarfen, Maschinen- oder Mitarbeiterverfügbarkeit sowie der Materialverfügbarkeit
Du nutzt hier also erprobte Systeme, um dein bisheriges Business zu optimieren. So erhöhst du deine Margen, die Qualität und die Kundenzufriedenheit. Aber Achtung, es ist sehr wahrscheinlich, dass es hierbei um eine mittelfristige Lösung handelt!
2. Entwicklung neuer Geschäftsmodelle durch KI
Während dein Standardgeschäft nun besser läuft, solltest du deine Ressourcen nutzen, um die nächsten Schritte in Richtung Zukunft zu setzen. Du machst dich auf die Suche nach kreativen Wegen, um aus deinem Geschäft neue Produkte und Leistungen zu entwickeln. „Das geht bei uns nicht!“ – Bist du sicher?
Lass mich dir ein Beispiel geben. Eine Müllentsorgungsfirma sieht sich dem Trend gegenüber, dass der Müll in ihrem Gebiet tendenziell abnimmt. Kompostierbare Verpackungen und generell weniger Verpackung wirken sich immer mehr auf das Entsorgungsvolumen aus. Das Geschäft ist also rückläufig. Was tun?
Daten sind das neue Gold. Also stellt die Firma einen Datenanalysten ein und fängt alle erdenklichen Daten über die täglichen Abläufe zu sammeln. Welche Art von Müll wird wo abgeholt, welche Container werden verwendet, welche Distanzen, welche Intervalle, etc.
Diese Daten können und an andere Akteure verkauft werden. An die Hersteller der Müllcontainer, an Fahrzeugbauer, Personalvermittler, die Gemeinde und weitere Stakeholder. Und das alles von einem Familienbetrieb mit 20 Mitarbeitern.
3. Aktivitäten, die unprofitabel werden an die KI übergeben
Wir müssen aber auch den Tatsachen ins Auge schauen und akzeptieren, dass es Bereiche im Unternehmen oder sogar ganze Geschäftsmodelle gibt, die nicht überleben werden bzw. die vollständig durch die KI übernommen werden.
Das ist übrigens nichts Neues. Wir haben in der Geschichte der Industrialisierung immer wieder mit dem „Aussterben“ oder einem starken Rückgang in bestimmten Branchen zu tun. Um 1900 waren noch 60% der Bevölkerung in Deutschland Bauern. Heute sind es noch 2%.
Hier ein paar Beispiele von Aktivitäten oder Geschäftsmodellen, die wohl keinen Menschen mehr brauchen:
- Einfache Call-Center-Dienste: KI-Chatbots können das mittlerweile auf einem erstaunlichen Niveau. So hat die KI bei Klarna, einem Anbieter von Zahlungsdienstleistungen, bereits 2/3 aller Anfragen erfolgreich bearbeitet. In Zahlen sind das ca. 2,3 Millionen Anfragen innerhalb eines Monats.
- Basis-Datenanalyse: Dafür braucht es weder intern Mitarbeiter oder externe Dienstleister. Die KI kann bereits große und komplexe Datenmengen gut verarbeiten. Der Aufwand für den Anwender ist dabei gering.
- Einfache Buchhaltung: Sie basiert auf klaren Regeln und daher ist die Verarbeitung der Informationen für die KI kein Problem. Auch das Erstellen von diversen Auswertungen ist kein Problem.
Fazit:
- Starte mit bewährten KI-Systemen, um das zu optimieren, worin ihr schon gut seid.
- Finde das Gold (=Daten) in deinem Business und einen Weg es zu monetarisieren
- Verabschiede dich von unprofitablen Bereichen oder Aufgaben
Ich bin gespannt auf deine Meinung! Wird KI auch dein Business zerstören?
Auf keinen Fall! Wir sind save weil, …
Wir sehen das Risiko aber wissen noch nicht wie es angehen werden…
Völlig klar, dass es so nicht ewig weitergeht und wir machen…
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Martin Posarnig