Liebe Unternehmensgestalter, Produktivitäts-Jäger, Macher und Umsetzer!
Wir befinden uns immer wieder in der Situation, dass wir allen Mitarbeitern oder einer größeren Gruppe etwas Wichtiges mitteilen wollen. Eine größere Veränderung am Markt, neue Kunden oder Projekte, Änderungen in der Organisation, technologisch bedingte Anpassunge etc. Die Themen sind zahlreich.
Fast immer möchten wir mit unserer Ansprache bei unseren Zuhörern etwas erreichen. Wir möchten sie in die Handlung bringen, ihre Zustimmung einholen oder ihre Veränderungsbereitschaft erhöhen. Doch wie erreichen wir die Menschen? Auch wenn sie unmittelbar vor dir stehen und körperlich anwesend sind, bedeutet das nicht, dass sie dir auch tatsächlich ihre Aufmerksamkeit schenken.
Unsere Motivation kennt grundsätzlich zwei Richtungen. Entweder „hin zu“ oder „weg von“. Wir wollen Freude erleben und Schmerz vermeiden. Du kannst also über die Vorteile und Verbesserungen sprechen, die auf euch zukommen oder über die fatalen Folgen, wenn die Veränderungen von den Mitarbeitern nicht unterstützt werden.
Aus meiner Sicht ist die eine oder andere Variante weder richtig noch falsch. Anlass- und Themenbezogen sollte entsprechend gewählt und kommuniziert werden. Ich bin kein Freund davon, dass alles immer positiv umformuliert werden muss. Wenn eine Organisation es nicht aushält, dass Probleme als Probleme angesprochen werden, dann stimmt schon mal was nicht.
Aber wie sieht nun die ideale Ansprache aus? Was kannst du berücksichtigen, um die Aufmerksamkeit deiner Leute zu bekommen, sie verstehen was du willst und sich im Idealfall auch noch einige Tage nach der Ansprache daran erinnern. Ich darf dir heute 3 Punkte mitgeben, die deine Rede wirkungsvoller machen:
1. Lob!
Beginne immer mit Lob. Lobe die Organisatoren oder jede, die dich dabei unterstützt haben. Lobe den Chef oder die Eigentümer, die es ermöglichen, dass du die Ansprache machen kannst. Lobe vor allem auch jene zu denen du sprichst. Es gibt immer genügend, dass du positiv erwähnen kannst.
Die zusätzliche Unterstützung eines Kollegen für einen anderen, die zuletzt eingebrachte Idee, das kollegiale Verhalten untereinander oder die Sauberkeit im Aufenthaltsraum. Am besten gleich alles. Und halte dich nicht zurück! Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es am Beginn schwierig ist. Was mir schon peinlich war, ist anderen nicht mal aufgefallen. Also trage ruhig dick auf.
Wer gelobt wird, ist eher bereit dir zuzuhören. Wird neugierig sein, was da kommt.
Hinweis: Falls dir in der Vorbereitung auffällt, dass dir überhaupt nichts einfällt, was du lobend erwähnen könntest, dann müsst ihr euch dringend im Management darüber unterhalten. Vielleicht braucht auch nur einen Blick von außen, der Licht in die Sache bringt.
2. Klarheit!
Formuliere 1-3 klare Punkte, die du gerne umgesetzt hättest. Was muss sich ändern? Wie soll das passieren? Wer kümmert sich darum? Wie werden die Ergebnisse gemessen? Sprich das direkt an. Es ist wesentlich frustrierender für die Mitarbeiter, wenn sie aus dem meeting gehen und nicht wirklich wissen um was es geht oder was sie beitragen sollen als die Möglichkeit, dass sie sich aktuell nicht vorstellen können wann sie das machen sollen.
Denke daran, du musst nicht alles direkt in der Ansprache klären. Wenn Punkte offenbleiben, weil noch Informationen fehlen, dann sprich auch das klar an und lass die Leute wissen wann und wie das geklärt wird.
3. Storytelling!
Wenn du möchtest, dass deine Leute sich merken, was du sagst, dann solltest du Geschichten und Beispiele verwenden. Geschichten können wir uns einfach leichter merken. Und das schon seit tausenden Jahren. Was vor hundert Jahren als Geschichte am Lagerfeuer erzählt wurde, konnte immer wieder leicht weiter gegeben werden.
Hierzu ein beliebtes Beispiel: Die Geschichte des Holzfällers. Der Holzfäller hat den Auftrag jeden Tag 100 Bäume zu fällen. Das gelingt ihm am ersten Tag sehr einfach. Am zweiten wird es schon anstrengender. Am dritten Tag muss er schon länger arbeiten um 100 Bäume zu schaffen. Am vierten Tag sieht die Lage schlecht aus und er verausgabt sich völlig, um irgendwie sein Ziel zu schaffen. Da kommt ein Wanderer des Weges und fragt ihn, warum er seine Axt nicht schärfe, um wieder leichter Bäume fällen zu können. Worauf der Holzfäller sagt: „Das geht nicht, dafür habe ich keine Zeit!“
Ich finde die Geschichte immer wieder gut, wenn es um Verbesserungen geht, für die man nie Zeit findet, weil das Tagesgeschäft so vereinnahmend ist.
Verpacke deine Message also nach Möglichkeit in einer Geschichte oder unterstütze sie mit Beispielen aus dem Alltag der Mitarbeiter. Dazu werden sie direkt ein Bild vor Augen haben. Zeichne ihnen ein positives Bild, das erreicht wird, wenn euer Vorhaben umgesetzt wird.
Du siehst, also das Lob und Klarheit verpackt in einer Geschichte eine gute Kombination ist um deine Ansprache wirkungsvoller zu gestalten.
Was macht deine Ansprachen wirkungsvoll?
Tagespunkt 1, dann Tagespunkt 2, dann 3….
Zusätzliche Interaktion durch Fragen…
Eine Zusammenfassung am Ende…
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Martin Posarnig