Liebe Unternehmensgestalter, Produktivitäts-Jäger, Macher und Umsetzer!
Kennst du das? Kaum ist eine Entscheidung gefallen, tauchen sie auf: die „Unverbesserlichen“. Mit Sprüchen wie: „Das hätte ich euch gleich sagen können.“
oder „Also ich hätte das natürlich anders gemacht.“ Genau die gleichen, die vorher im Meeting kein konstruktives Wort beitragen.
Nervig? Ja. Hilfreich? Nein.
Die Wahrheit ist: Wir wissen nie im Vorhinein, ob eine Entscheidung exzellent ist. Aber: Wir können die Entscheidungsfindung exzellent gestalten und damit die Chancen auf gute Ergebnisse massiv erhöhen.
Heute gibt es deswegen 3 Schritte der exzellenten Entscheidungsfindung:
1. Klarheit schaffen
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In Stresssituationen entstehen selten gute Entscheidungen. Deshalb gilt: Erst für Ruhe sorgen, dann nüchtern die Fakten aufnehmen. Nichts beschönigen, aber auch nicht extra schwarz malen. Eine klare Bestandsaufnahme ist die Grundvoraussetzung.
Häufig löst sich allein durch diesen Schritt schon die Hälfte des Problems in Luft auf, weil vieles gar nicht so dramatisch ist, wie es sich im ersten Moment anfühlt.
Praxistipp: Starte jedes Entscheidungsmeeting mit der Frage: „Was genau ist das Problem?“ – und schreibe die Antwort sichtbar auf.
2. Methodik auswählen
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Nicht jedes Problem braucht dieselbe Vorgehensweise. Wähle die Methode nach Komplexität:
- Einfaches Problem: 5-Why(zur Ursache durchbohren)
- Komplexes Problem: A3-Report(strukturiert analysieren & dokumentieren)
- Auswahl zwischen Alternativen: Entscheidungsmatrix(Kriterien definieren & Optionen bewerten)
So bleibt die Entscheidungsfindung schlank und gleichzeitig fundiert.
Praxistipp: Fang klein an. Wenn 5-Why nicht reicht, steigere dich zum A3-Report.
3. Beteiligung sicherstellen
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Exzellente Entscheidungsfindung braucht nicht nur Köpfe, sondern auch Commitment. Zeige deshalb klar, warum es relevant ist, das Problem zu lösen. Gehe nicht davon aus, dass das „eh klar“ ist. Zeige die Benefits und das positive Zukunftsszenario für alle Beteiligten.
So werden Kritiker zu Mitstreitern und das Team zieht an einem Strang.
Praxistipp: Formuliere am Ende der Entscheidungssitzung in einem Satz: „Wenn wir das lösen, gewinnen wir …“ – und sprich den Nutzen bewusst aus.
Fazit: Ob eine Entscheidung exzellent ist, zeigt sich erst später. Aber: Mit Klarheit, Methodik und Beteiligung machen wir den Prozess selbst exzellent und erhöhen die Chancen auf nachhaltigen Erfolg.
3 Reflexionsfragen
- Wo fehlt euch heute eine klare Bestandsaufnahme, bevor Entscheidungen getroffen werden?
- Welche Methode wählst du aktuell am häufigsten und wo wäre mehr Struktur sinnvoll?
- Wie stellst du sicher, dass dein Team hinter den getroffenen Entscheidungen steht?
Teile deine Erfahrungen mit der Community: Wie gestaltet ihr die Entscheidungsfindung in eurem Unternehmen?
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Martin Posarnig