So sorgt Führung für Ruhe und Entspannung

Liebe Unternehmensgestalter, Produktivitäts-Jäger, Macher und Umsetzer!

Zu den Weihnachtsfeiertagen darf ich auf ein Herzensthema von mir etwas näher eingehen. Es geht um Führung und wie diese dazu beitragen kann im Unternehmen für Ruhe und Entspannung zu sorgen. Das funktioniert übrigens in der Familie ganz ähnlich. Wobei die konkreten Maßnahmen, die es natürlich auch heute wieder gibt, vielleicht etwas anders aussehen sollten.

Speziell in dieser Zeit des Jahres sehnen wir uns mehr nach Ruhe als sonst. Sobald der letzte Tag im Betrieb hinter uns liegt, wollen wir gerne etwas loslassen und eine entspannte Zeit mit unseren Lieben verbringen. Ich weiß, dass hier viele bis zum Abendessen am 24.12. noch alles in Hektik vorbereiten und einpacken, aber dann ist wenigstens für ein paar Stunden nichts zu tun.

Was im betrieblichen Umfeld besonders interessant ist, dass mit der einkehrenden Ruhe gleichzeitig die Produktivität steigt. Gute Führung sorgt für ein sicheres Umfeld und somit gibt es weniger Reibungsverluste. Es entstehen bessere Ergebnisse, weil man sich besser fokussieren kann und ein harmonisches Miteinander das zusätzliche unterstützt.

Was kannst du also nun unternehmen, um für ein ruhiges und sicheres Arbeitsumfeld zu sorgen?

Es gibt keinen Produktionsbetrieb, in dem man sich nicht täglich zu den Aufgaben und Problemen abstimmt. Wenn dieser Austausch ad hoc passiert und keine klare Struktur hat, dann gibt es oft Überraschungen und Ablenkung. Prioritäten müssen spontan gesetzt werden und es entsteht eine Eigendynamik, die nur schwer zu kontrollieren ist.

Eine regelmäßige und strukturierte Form der täglichen Besprechung sorgt hier mit einfachsten Mitteln für Klarheit. Mit einem gut etablierten Shopfloormanagement sind die Besprechungen für Mitarbeiter und Führungskräfte vorhersehbar. Jeder kann sich vorbereiten und drauf einstellen, was besprochen wird.

Zugegeben ein Shopfloormanagement in der Familie ist vielleicht etwas übertrieben aber ein einfacher Wochenplan, den man beim gemeinsamen Sonntagsfrühstück durchbespricht, wäre für zu Hause eine wirksame Alternative.

Als Mitarbeiter kann man sich nicht immer ganz sicher sein, ob die eigene Leistung nun gepasst hat oder ob mehr erwartet wurde. Das Ausbleiben von Feedback zu den eigenen Leistungen ist meist schlimmer als eine klare negative Rückmeldung. Es ist immer besser zu wissen, woran man ist.

Daher sind die Führungskräfte (genauso wie Kollegen) immer dazu angehalten wertschätzendes Feedback zu geben. Es muss nicht gelobt werden, wenn Dinge falsch laufen. Sollten die gewünschten Ergebnisse nicht erreicht werden, kann auch das auf klare und nette Art kommuniziert werden. So bleibt die Motivation hoch und die gesamte Mannschaft produktiv.

Diese Rückmeldungen können übrigens ebenso gut im Rahmen des Shopfloormanagements erfolgen. In der Runde mit den anderen Kollegen sollte auf persönlicher, direkter Ebene nur gelobt werden. Kritik und negatives Feedback darf auch ausgesprochen werden aber nicht auf eine Person bezogen. Dies sollte immer unter 4 Augen geklärt werden.

Lob ist in der Familie leichter umzusetzen. Gegenseitiges Lob stärkt das Selbstbewusstsein und schafft eine friedliche und unterstützende Familienumgebung.

In jedem Team entstehen Konflikte. Speziell in Entwicklungsphasen oder Projekten mit einmaligem Charakter. Es gibt unterschiedliche Ideen und Lösungsansätze. Wenn du als Führungskraft merkst, dass es solche Spannungen gibt, dann solltest du sofort eingreifen. In den allermeisten Fällen löst sich so etwas nicht schadlos von alleine auf.

Schnelle Reaktion und ein unaufgeregtes Ansprechen der Situation sind dann schon die halbe Miete. Es ist eine Win-Win-Situation. Die anderen, unbeteiligten Mitarbeiter sehen, dass dir der Zusammenhalt des Teams wichtig ist und dass du auch aktiv etwas dafür unternimmst. Du hilfst den Streithähnen die Situation zu bereinigen und steigerst somit wiederum die Produktivität im Team. Am Ende profitiert jeder inklusive dir selbst.

Streit in der Familie? Soll in den besten Familien vorkommen. Auch wenn Kinder ein Stück weit selbst lernen müssen Konfliktsituationen zu meistern, so ist eine helfende Stimme ein guter Wegweiser. Außerdem musst du als Familienoberhaupt klar sagen, wie du dir das Zusammenleben vorstellst, damit sich alle entsprechend orientieren können.

Was sagst du dazu? Wie sind deine Erfahrungen mit Führungskräften die Ruhe und Entspannung in ein Team bringen? Oder kennst du auch das Gegenteil?

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Martin Posarnig